Mehr Transparenz in der Preisberechnung der Fernwärme

01.03.2024

Wir forden die Geschäftsführung der Stadtwerke Erkrath dazu auf, mehr Transparenz bei der Berechnung der Fernwärempreise zu zeigen.

In den letzten Jahren hat die Firma E.ON in Erkrath bei vielen Bürgerinnen und Bürgern, die durch das Hochdahler Fernwärmenetz versorgt werden, für einen maximalen Vertrauensverlust in Energieunternehmen beigetragen. Eine nicht offene, sehr späte und somit kurzfristige Preispolitik mit teils horrenden Nachforderungen hat in Kombination mit den nicht vorhersehbaren Auswirkungen des Ukraine Krieges den Unmut so befördert, dass sich heute zahlreiche dieser Kundinnen und Kunden des Themas intensiv angenommen haben und sich öffentlich organisieren. Sie, namentlich die Interessengemeinschaft Fernwärme Hochdahl e.V., kommen zu dem Schluss, dass heute auch die Preispolitik der Stadtwerke Erkrath intransparent ist. Dabei bestand bei Übernahme des Fernwärmenetzes durch die Stadtwerke Erkrath GmbH zunächst die Hoffnung, dass Kundinnen und Kunden – anders als bei E.ON - frühzeitig und transparent über Preisentwicklungen informiert würden. Fehlende Transparenz und Verunsicherungen haben aktuell aber dazu geführt, dass die Attraktivität der Fernwärme als Ganzes infrage gestellt wird. In Kombination mit der anlaufenden kommunalen Wärmeplanung ist das keine gute gesellschaftliche Basis, die eine zukunftsgerichtete und attraktive Energieversorgung wie die Fernwärme dringend benötigt. Auf der Internetseite kommen die Stadtwerke Erkrath Ihrer gesetzlichen Pflicht nach, über die allgemeinen Versorgungsbedingungen, einschließlich der dazugehörenden Preisregelungen, Preisanpassungsklauseln und Preiskomponenten (s. §1a AVBFernwärmeV) zu informieren. Transparenz ist also auf den ersten Blick gegeben. Allerdings sind die Formeln so komplex, dass sie von Verbraucherinnen und Verbraucher kaum verstanden werden können. Es fehlt eine verständliche Erklärung, die unbedingt ergänzt werden müsste.


Uns ist bewusst, wie schwierig die Ermittlung des Mittelwertes ist und dass erst Anfang 2025 der endgültige Preis für 2024 festgelegt werden kann. Für die betroffenen Bürgerinnen und Bürger ist dies allerdings kaum vermittelbar und schürt weiter den Ärger in der Bevölkerung. Daher müssten andere Lösungen gefunden werden, um die Entwicklung der Preise verständlicher zu kommunizieren. In ihrer Abschlagsmitteilung für den Zeitraum ab dem 1.1.2024 haben die Stadtwerke Erkrath den neuen Abschlag benannt und erklärt, dass er steigt. Da man als Kunde aber nicht weiß, wieviel die kWh kostet, hat man keine Möglichkeit zu berechnen, wie viel die bisherigen, also möglichen Einsparungen bringen könnten. Aus diesem Grund bitten wir darum, dass die Stadtwerke Erkrath nach dem 1. Quartal 2024 einen Verbrauchszwischenstand mit einem Preis versehen. Dies wäre ein erster, wichtiger Schritt hin zu mehr Preistransparenz, die wir dringend benötigen. Zudem müssten die Stadtwerke kundenverständlich erklären, wo und wie ins Hochdahler Fernwärmenetz investiert wird. Wir denken, es ist von gemeinsamen Interesse, dass auf keinen Fall der Eindruck entstehen darf, die Stadtwerke würden auf Kosten der Fernwärmekundinnen und -kunden hohe Gewinnmargen erzielen. Die CDU steht an der Seite der Stadtwerke, um das Fernwärme-Netz in Erkrath zu einer leistungsstarken, modernen und energieeffizienten Energieversorgung in unserer Stadt zu machen – im Interesse aller Kundinnen und Kunden. Die Stadtwerke als 100%ige Tochter der Stadt haben dabei aber eine besondere Verantwortung und Vorbildrolle. Daher ist uns wichtig, dass die Stadtwerke alle Möglichkeiten nutzen, um die Bevölkerung offen und transparent über Entwicklungen und Preisgestaltung zu informieren.